Der Historischer Verein für den Niederrhein insbesondere für das alte Erzbistum Köln lädt in Zusammenarbeit mit dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. am Samstag, den 18. Oktober 2025, zur Herbsttagung in Jülich ein
Tagungsort: Schlosskapelle der Zitadelle Jülich, Schlossstraße, 52428 Jülich
Die Stadt Jülich kann auf eine über 2000-jährige Geschichte zurückblicken. Als Titularhauptstadt des gleichnamigen Herzogtums erlebte die Stadt Mitte des 16. Jahrhunderts den Ausbau zu einer idealen Stadt-, Residenz- und Festungsanlage. Mit der Zitadelle ließ Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg durch den italienischen Architekten Alessandro Pasqualini ein herausragendes Bauzeugnis der römischen Hochrenaissance nördlich der Alpen errichten. Trotz erheblicher Veränderungen und Zerstörungen im Laufe der Jahrhunderte – zuletzt am Ausgang des Zweiten Weltkriegs – gehört die Zitadelle zu den am besten erhaltenen Anlagen dieses Typs im deutschsprachigen Raum. Mit dem Aussterben des jülich-klevischen Herzogshauses 1609 wurde die Zitadelle lange Zeit ausschließlich militärisch verwendet. 1972 wurde hier das Gymnasium eröffnet; seit 1998 werden Teile der Anlage museal genutzt und sind im Rahmen von Führungen zugänglich. Jülich selbst erlebte nach der nahezu vollständigen Zerstörung der Innenstadt durch alliiertes Luftbombardement 1944 einen rasanten Wiederaufstieg, der Ende der 1950er-Jahre durch die Ansiedlung der damaligen Kernforschungsanlage (heute Forschungszentrum) im nahen Stetternicher Forst zusätzlich befördert wurde. Das Forschungszentrum ist heute die größte außeruniversitäre Großforschungsanlage in der Bundesrepublik Deutschland. Sie nimmt eine Schlüsselstellung im Strukturwandel infolge des Endes der Braunkohletagebaue um Jülich herum ein.
Programm:
ab 10.00 h Anreise und Begrüßungs-Kaffee
10.30 h Begrüßung
10.45 h Vortrag KATHARINA STUHLDREHER (Bonn), Die Friedensverhandlungen zu Kleve 1666. Eine Schimäre unterschiedlicher diplomatischer Sphären?
11.45 h Vortrag GUIDO VON BÜREN (Jülich): Die rheinischen Jahrtausendfeiern 1925 im ländlichen Raum – das Beispiel der Landkreise Düren und Jülich
12.45 h Gemeinsames Mittagessen im Restaurant „Einhorn“ (à la carte, Selbstzahler), Poststraße 16, 52428 Jülich (5 Min. Gehweg vom Tagungsort)
14:00 h Führung Zitadelle Jülich (mit Vorführung der Virtualisierung des renaissancezeitlichen Zustands des Schlosses) – GUIDO VON BÜREN
Im Anschluss an das Tagungsprogramm besteht in der nahegelegenen Jülicher Innenstadt noch die Möglichkeit zum Kaffeetrinken.
Anmeldung per Mail bitte bis spätestens Dienstag, 7. Oktober 2025 an: k.ziegelmayer-thull@erzbistum-koeln.de
Gäste sind herzlich willkommen; Anmeldung bitte unter Angabe des Namens.
Tagungspauschale 15,- EUR/Person (Mittagessen nicht eingeschlossen)
Parkmöglichkeiten: Parkhaus Zitadelle, Schlossstraße oder Parkplätze an der Straße „Am Wallgraben“
Anreise mit der Bahn (über Düren) bis Bahnhof Jülich (von dort 15 Min. Gehweg zum Tagungsort)
Der Vorstand des Historischen Vereins für den Niederrhein: Dr. Norbert Schloßmacher, Bonn (Vorsitzender); Dr. Yvonne Bergerfurth, Kempen (stellv. Vorsitzende); Dr. Ulrich Helbach, Bonn (Schatzmeister); Prof. Dr. Andrea Stieldorf, Bonn (Schriftführung Annalen); Dr. Manuel Hagemann (Rezensionsteil Annalen); Guido von Büren, Jülich; Dr. Ina Germes-Dohmen, Kempen; Prof. Dr. Michael Rohrschneider, Bonn; Dr. Stephen Schröder, Bonn.
Die Einladung kann hier als PDF heruntergeladen werden.