Mittwochsclub im Oktober widmet sich Politik und Wirtschaft zwischen den Kriegen in Jülich

Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. und Museum Zitadelle Jülich laden zu einem nächsten Vortragsabend im Rahmen der Reihe „Mittwochsclub“ am Mittwoch, 25. Oktober 2023, um 19:30 Uhr in die Schlosskapelle der Zitadelle Jülich ein. Anlässlich der Ausstellung „Jülich – StadtRäume zwischen den Kriegen“ werden an diesem Abend in einer Reihe von Kurzvorträgen Themen aus den Bereichen Politik und Wirtschaft vorgestellt.

Die Jahre zwischen den beiden Weltkriegen (1918 bis 1939) waren von Krisen, Umbrüchen und Herausforderungen geprägt. Die Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs dominierten das politische Geschehen, auch wenn es Phasen des Aufbruchs und der Erneuerung gab. Als erste Demokratie in Deutschland hatte es die Weimarer Republik schwer, da äußere und innere Probleme ihr extrem zusetzten. Die Folge war ihr Scheitern und die nationalsozialistische Diktatur, die unmittelbar in den Zweiten Weltkrieg führte. Das multinationale Projekt „StadtRäume“ („UrbanSpaces“) widmet sich dieser spannenden Epoche. Hierzu haben sich acht europäische Städte zusammengeschlossen.

Unter der Moderation von Guido von Büren stellen Mitglieder der Jülicher Arbeitsgruppe des StadtRäume-Projektes ihre Rechercheergebnisse vor: Wolfgang Hommel gibt Einblicke in das Ende des Ersten Weltkriegs in Jülich und die sich daran anschließende 11-jährige Besatzungszeit. Susanne Richter fragt danach, wer Johannes Kintzen war, der von 1920 bis 1944 das Jülicher Bürgermeisteramt innehatte. Nur eine kurze Episode bildete in Jülich der Aufstand der Separatisten, die eine vom Deutschen Reich unabhängige Rheinische Republik forderten. Ihre Aktivitäten in Jülich thematisiert Dirk Neumann. Alexander Holz beschäftigt sich mit den Anfängen der NSDAP in der Bürgermeisterei Barmen. Im Schnittpunkt der Themen Politik und Wirtschaft liegt die Vorstellung jüdischer Händler im Jülich der Zwischenkriegszeit durch Wolfgang Hommel. Guido von Büren fragt nach der Rolle der Papier- und Zuckerindustrie für das Jülicher Wirtschaftsleben in der Zwischenkriegszeit. Schließlich wirft Klaus Wölfle einen Blick auf die Bus- und Bahnverbindungen, die Jülich mit dem Umland und der weiten Welt verbanden.

Der Eintritt ist frei. Der Vortrag kann parallel online verfolgt werden:

https://us06web.zoom.us/j/85250063127?pwd=eTUvWXVjbnJ2QnBVdWZ2VXpZUUl4dz09

Kenncode: 650235

Abbildung: Blick in die Ausstellung „Jülich – StadtRäume zwischen den Kriegen“ im Pulvermagazin des Museums Zitadelle Jülich (Foto: Bernhard Dautzenberg)

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